Knapp den Sieg verpasst

Spannung bis zum Schluss. Erst mit der letzten Partie wurde die Stadtliga-Begegnung In der 4. Runde zwischen dem VSK und Concordia entschieden. Zuvor war der VSK kampflos in Führung gegangen, weil Concordia wie schon in den ersten drei Runden ohne Besetzung der Bretter 7 und 8 antrat. Doch das restliche Team präsentierte sich auch im fortgeschrittenen Alter und trotz rückläufiger Wertungszahlen unverändert spiel- und kampfstark. Kein Wunder, denn mit Andreas Liersch und Erich Maahs spielten an den Brettern 2 und 4 zwei Mitglieder des SC Concordia, die 1970 vor der SG Porz deutscher Mannschaftsmeisterschaft wurden.

 

Nun, 52 Jahre später, war es Andreas Liersch, der Ingo Kurre besiegte und den Rückstand verkürzte. Ingo misslang die Eröffnung. Nach 13 Zügen hatte sein Gegner bereits drei Figuren im Spiel und lang rochiert, während Ingo eine kaputte Bauernstruktur mit einem Doppelbauern auf der h-Linie und nur einer entwickelten Figur aufzuweisen hatte. Ingo fand nicht mehr ins Spiel, verlor nach 21. Zügen eine Figur und gab auf. An Brett 5 bekam Berend Feddersen als Schwarzer mit dem Londoner System genau die Eröffnung präsentiert, die er als Weißer bestens kennt. Dennoch bekam er eine schlechte Stellung, konnte sich aber in ein Turmendspiel retten, das aufgrund seines vorgerückten a-Bauern remis endete.

Auch am Spitzenbrett sah es nicht nach einem Vorteil für den VSK aus. Mit einem Minusbauern erhielt Günter Klemm Dauerschach und damit einen weiteren halben Punkt für den VSK. Der VSK brauchte also aus den restlichen drei Partien noch 1,5 Punkte zum Sieg. Unsere Chancen sanken als unser Mr. Remis, Thomas Becker,  ein schlechteres Bauernendspiel bekam und nach 11 Remispartien erstmalig wieder verlor. Die Hoffnung stieg, als an Brett 2 Stefan Klemm ungefährdet den vollen Punkt holte.

So blieb für Kajo Mondorf die Aufgabe, den im Abstiegskampf dringend benötigten halben Punkt zu realisieren. Im 33. Zug hatte Kajo sich eine leicht vorteilhafte Stellung erspielt und seine noch anwesenden Teamkollegen schauten hoffnungsvoll auf sein Brett. Leider verpasste er dann die richtige Fortsetzung und konnte eine Abwicklung mit einem verlorenen Endspiel nicht verhindern.

Der VSK spielte damit zum zweiten Mal hintereinander unentschieden und wartet weiterhin auf den ersten Saisonsieg.