Hoffnungsvoll
ging die 2. Mannschaft am 8. Januar an die Bretter gegen die Gäste-Mannschaft Farmsen 2. Dies schien nicht unberechtigt:
Nach
relativ kurzer Spielzeit meldete Andreas Zwicknagel vom Brett 7 einen Schwarz-Sieg gegen Holger Schwarzwald. Schwarzwald hatte Andreas
Zwicknagel mit der selten gespielten Bird-Eröffnung konfrontiert, und konnte aufgrund von kleinen Ungenauigkeiten seitens Andreas rasch Druck
aufbauen und gegen die schwarze Majestät auflaufen. Doch Andreas blieb ruhig und konterte ein ungerechtfertigtes Figurenopfer von Schwarzwald mit einem
Bauernlauf auf die erste Reihe. Mit zwei Damen hatte Andreas nun leichtes Spiel und im 37. Zug hatte Holger Schwarzwald genug vom Spiel.
(1,0:0).
Kurz
danach remisierte Jens Nabel, ebenfalls mit den schwarzen Mannen, am Brett 3 gegen Rainer Teuber. Mit der gewählten Französischen
Verteidigung (Abtauschvariante) ergab sich rasch eine ausgeglichene Stellung und die Kontrahenten trennten sich beim 17. Zug unentschieden. (1,5:0,5).
Über
diese einlaufenden Ergebnisse war ich ganz zufrieden und konnte etwas beruhigter auf meine Partie an Brett 1 schauen (Frank Kienitz - Rudolf Angeli). Mein Gegner hatte mich
überrascht durch seine Damenbauerneröffnung, die ich selbst normalerweise und seit Jahren spiele. Ich wollte mich nicht darauf einlassen und begann mit etwas
unüberlegten Eröffnungszügen, die in das Fahrwasser der Pirc-Ufimzew Verteidigung führten, wo ich mich schlecht auskannte, schnell in positionellen Nachteil geriet, bei
rückständiger Entwicklung und zu geringer Bewegungsfreiheit. Unruhig sah ich schon Gewitterwolken am Horizont. Doch was war das, mein Gegner bot mir plötzlich und unerwartet im 15. Zug Remis an,
was ich nach kurzer Überlegung annahm, auf weitere 2,5 Punkte bei den noch laufenden 5 Partien der Mannschaft hoffte. (2,0:1,0).
Doch
nun wendete sich das Blatt zu unseren Ungunsten:
Zunächst strich
Thomas Blunck , mit den weißen Figuren spielend am 8. Brett, gegen Oleksii Alieksieiev nach 31 Zügen die Segel. Thomas war mit zu vielen
Bauernzügen in der Eröffnung (Sizilianisch) zu einer unterentwickelten Stellung gelangt und konnte ohne diese mitspielenden Springer und Turm des Damenflügels dem
Schwerfigurenangriff des jungen Nachwuchsspielers (ohne DWZ) von Farmsen nichts entgegensetzen. (2,0:2,0).
Es dauerte nicht lange stand Erwin Sevecke am Brett 2 neben mir auf. Er hatte aufgegeben und machte ein recht unglückliches Gesicht. Wie üblich hatte er mit dem Königsbauern begonnen, Ulrich Materne bot ihm die sizilianische Verteidigung, und alles entwickelte sich ganz normal. Doch durch eine kleine Unaufmerksamkeit verlor Erwin bereits im 13./14. Zug zwei Bauern. Materne gab diesen Vorteil nicht mehr aus der Hand. Erwin wehrte sich bis zum 58. Zug nach Kräften, aber zwei Bauern sind bei fehlerfreiem Spiel ausreichen. (2,0:3,0).
Ein Blick auf Brett 4, wo Jürgen Ahlers gegen Klaus Bönecke mit den weißen Steinen kämpfte, zeigte, dass Hoffnung bestand. Jürgen hatte sich deutlichen Vorteil erspielt und ist auch als zäher Endspieler bekannt. So kam es auch, nach 66 Zügen war die Lage wieder ausgeglichen (3,0:3,0).
Noch zwei laufende Parien, alles war möglich.
Jürgen Thümler am Brett 5 spielte ebenfalls Sizilianisch gegen Heinz Molsner. Die Analyse von FRITZ zeigte Jürgen im Mittelspiel deutlich im Vorteil. Leider fand Jürgen nicht die richtige Umsetzung. Der Vorteil schwand, die Lage war zunächst ausgeglichen, dann fast zu ungunsten von Jürgen. Die beiden Kontrahenten einigten sich nach 42 Zügen auf Remis und überließen die Entscheidung den Spielern am Brett 6. (3,5:3,5).
Rolf Brüggemann eröffnete solide mit Damenbauernspiel gegen Ronald Koepke. Koepke antwortete mit fast symmetrischer Aufstellung. Doch Rolf ließ leider im 31. Zug einen Läuferspieß mit entscheidendem Qualitätsgewinn zu. Er wehrte sich zwar noch nach Kräften bis zum 53. Zug, musste dann aber kurz vor dem Matt vor großem Publikum aufgeben. Der Wettkampf war zu unseren Ungunsten beendet (3,5:4,5).
Damit dürften wir uns in der Tabelle in der zweiten Hälfte wiederfinden. Aber nach der 1. Runde hat das nichts zu sagen. Unser nächster Gegner am 21.1. Bergstedt II hat übrigens auch 3,5:4,5 gegen Sasel III verloren.
(Rudolf Angeli)
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